Zum Inhalt springen

Whisky –

Wasser des Lebens

uisge beatha

„Die Welt des Whiskys“
eine reise, mit Spaß und Leidenschaft


Hallo und willkommen auf meiner Whisky-Seite.

Ich selbst bin Anfang des Jahres 2013 zum Whisky gekommen, als ich von meinem Freund Andre eine Flasche Glenmorangie zum Geburtstag bekommen habe. Wir hatten zwar schon ein paar Jahre zuvor unsere erste Whisky-Erfahrung gemacht, aber damals waren wir noch nicht bereit für einen Laphraoig ;-). Inzwischen habe ich das Wasser des Lebens schätzen gelernt und durfte/konnte schon viele verschiedene Whiskys probieren, auf dem Speyside Whiskytrail wandern, sowie einige Destillen, Whiskymessen, Whiskytastings und Whiskydinner besuchen. Mit diesem Background ist es naheliegend, dass ich mein „Whisky-Wissen“ liebend gerne erweitere.

Ich bin zwar ganz weit von einem Experten-Status entfernt, habe aber trotzdem viel Spaß an diesem Hobby. Als Schottland-Fan, „Mitbesitzer“ einer schottischen Destille und „Laird of Glencoe“ teile ich hier meine Erfahrungen, Laien-Weisheiten sowie meine Tasting-Notes. Ich wünsche Dir viel Spaß beim lesen und freue mich über jede Anmerkung, Kritik oder Empfehlung.

Letzte Aktualisierung der Seite: 11.12.2024

Laird of Glencoe

Vernehmet – Bürger dieser Welt

Somit es alle Wissen, verkünden wir hiermit, dass Herr Frank Stremlau von nun an und in allen Zeiten den Titel

LAIRD FRANK STREMLAU – LAIRD OF GLENCOE

trägt.

Ja, ich darf mich tatsächlich und hochoffiziell „Laird of Glencoe“ nennen. Laird ist der schottische Titel eines Landbesitzers gilt aber leider nicht als Adelstitel (nobility). 😉

Meinen „Grundbesitz“ in Glencoe habe ich auf Lebenszeit über die Naturschutz-Organisation Highland Titles gepachtet. Für nur etwa 35 – 40 Euro pachtest Du einen Quadratfuß (immerhin 33cm x 33 cm) Land und trägst mit dem Beitrag zur Erhaltung der Natur- und Tierwelt bei in der Region Glencoe (Ben Nevis) bei.

Das perfekte Geschenk für Schottland- und Whisky-Liebhaber, wenn es mal ausnahmsweise Mal nicht flüssig sein soll. Ich habe meinen Freund Andre zum Laird gemacht – seitdem finden unsere Whisky-Zusammenkünfte im stilechten Rahmen statt.

„Meine“ Destille – GlenWYvis

SHAREHOLDER

Auch wenn ich lediglich den kleinstmöglichen Anteil an dieser ersten Crowd-Funding Destille in Schottland auf der Whisky-Messe 2018 in Limburg erworben habe – ich bin trotzdem Mitbesitzer 😉

Die Destille hat viele Arbeitsplätze in der Region (Dingwall / Highlands) geschaffen und arbeitet ausschließlich mit erneuerbaren Energien. Bis zum ersten Whisky, der ja mindestens drei Jahre reifen muss, hat die Distille hauptsächlich den Goodwill Gin produziert und erfolgreich vermarktet. 2022 ist dann der erste Whisky in den Verkauf gekommen (Batch 02, 20/18) und der ist echt sehr gut (gewesen). Bis heute (Ende 2024) gab es noch zwei weitere, leckere Abfüllungen. Glenwyvis

Auch wenn es kein offizielles Besucherzentrum oder Führungen gibt, ist auf jeder meiner Touren durch Schottland ein kurzer Besuch fest eingeplant. Die Mitarbeiter sind super offen und nett.

Glenwyvis Batch 02

Der Whisky ist limitiert auf 8000 Flaschen.

Reifung: 1st Fill Tennessee Whiskey Casks (60%), Oloroso Hogsheads (25%) und Refill Scotch Whisky Hogsheads (15%)

Glenwyvis / Dingwall – Besuch „meiner“ Destille in 2019. Da gab es nur den Goodwill Gin, der Whisky musste noch reifen.
Bild folgt

Meine Reise-Whiskys

Meine Auswahl besteht aus einem Aberfeldy 12 (Bourbon Cask), einen Ardbeg An Oa für die rauchigen Gelüste und zwei ganz besonderen Tamdhu’s (Sherry Casks) – den nicht mehr verfügbaren Tamddu 10 Jahre mit 43% und dem ebenfalls rarem Tamdhu Gran Reserva.

Den Tamdhu Gran Reserva hat mir mein Freund Andre für die Reise geschenkt. Andre hat mich damals zum Whisky-Trinken gebracht und ist ebenfalls Laird of Glencoe – Slainte Mhor, mein Freund.

Überraschungs-Tastings von Robert

Nicht nur Whiskyfreund

Den Spaß einer Blindverkostung geben wir uns öfters. Wir füllen uns gegenseitig Whiskys ab, bei denen der andere durch „riechen und schmecken“ herauszufinden soll/will, um welchen Whisky es sich handelt. Natürlich hilft uns dabei, dass wir ungefähr wissen, welche Whiskys der andere hat – aber es kommen auch immer wieder neue dazu.

Die erste Überraschung ist jetzt gelüftet und war gleich eine Falle. Der Jura 18 Jahre. Die Flasche hab ich Robert zum Geburtstag geschenkt und er sollte das Päckchen auch erst dann öffnen (am Tag meiner Abfahrt). Der Schlawiner hat das Päckchen vorher von seiner Frau öffnen und ein Fläschchen abfüllen lassen. Aber so konnten wir nachträglich damit auf seinen Geburtstag anstoßen. Immerhin – ich habe einen Schotten aus dem Rotweinfass erkannt – aber auf den Jura bin ich nicht gekommen. Ich hatte bisher auch noch nicht das Vergnügen. Fazit – ein sehr leckerer, milder Whisky, bei dem man ganz genau „Hinschmecken“ muss, wenn man die leicht maritime Note der Juras wiederfinden möchte. Immer wieder gerne.

Nr. 47 und 43 – in dieser Reihenfolge haben wir sie getastet. Den Bourbon Cask (47) sortiere ich bei den einfachen Standards ein. Typisch Bourbon aber nichts was irgendwie herausragt. Da der leicht maritime Hauch nicht da war (auch nachdem ich wusste was es ist) wäre ich nie auf Jura gekommen. Immerhin habe ich ihn auf einen Schotten mit 40% getippt, womit ich ja schon mal richtig lag.

Die Nr.43, der Redwine Cask war da schon deutlich interessanter. Hier waren sowohl der maritime Rauch, wie auch das Rotwein-Fass zu schmecken. Auch mit 40% aus Schottland lag ich in meiner Einschätzung richtig. Ich hatte Jura geschätzt, aber ausgeschlossen, dass Jura noch einen weitere Rotweinfass-Abfüllung neben dem 18 jährigen hat. Hätte ich mich da nicht selbst getäuscht, hätte ich einen 100% Treffer gelandet. Fazit: der 18 jährige ist nach meinem Geschmack deutlich besser, aber für kleinere Geldbeutel ist der einfache Redwine Cask eine interessante Alternative.

Nr. 76, da war er wieder – der große Reinfall beim Blindverkosten. Die erste Nase verspricht Birne und Apfel, dann auf einmal Würze und etwas Toffee. Irritiert probiere ich und suche nach dem Bourbonfass im Geschmack – irgendetwas stimmt da nicht. Mit jedem Schluck legt sich der Alkohol weiter in den Vordergrund und Robert bringt nicht zu unrecht das Wort „Pfeffer“ ein. Ich stehe jetzt total auf dem Schlauch und bin mir nicht mal sicher, ob es ein Schotte ist. Ist er – der Tamdhu 12. Tragisch – Tamdhu ist meine Lieblingsmarke und ich habe gepatzt. Das fängt ja gut an, aber Robert hat da noch was in petto …

Die Nummer 42 nämlich – der Sinn des Lebens oder hinfallen, wieder aufstehen, abputzen und weiter. Zunächst mal zum wirklich tollen Aroma – Sherry pur: dunkle Früchte, Röstaromen, nussig, Kaffee und Schokolade – und auch der erste Schluck gleicht einer Explosion von feinsten Geschmäcken (wenn man wie ich ein Liebhaber der Sherryfass-Whiskys (Olorosso) ist. Der hält im Mund, was er in der Nase verspricht – echt richtig lecker. Jetzt schlägt der Kopf zu, der mir sagt, dass aber eigentlich nur ein Tamdhu einen anderen Tamdhu toppen kann. Ich vermisse zwar die weihnachtlichen Geschmäcker und der Whisky scheint auch etwas hochprozentiger – die Chance ist 50 zu 50. Ich tippe Tamdhu und ernte ein breites Grinsen. Hiermit hat Robert mich schon mal „bekommen“. Es ist der Jura Tastival, Tripple Sherry mit 51%. Den habe ich schon mal für einen Tamdhu gehalten. Das spricht extrem für den guten Geschmack des Jura und für mich heißt das aufstehen, abputzen und auf die nächste Blindverkostung am Donnerstag freuen. Ach ja – eine echte Empfehlung für Sherry-Fans.

Blindverkostung nächster Teil 08.06.2023 Erst einmal ganz easy mit einem schönen, bekannten Whisky als Einstieg beginnen – den Jura Bourbon Cask. Weich, rund und für den Einstiegslevel ein netter Whisky.

Wie sehr das nötig war, war am Aroma des zweiten Whiskys, der Nr. 41, noch nicht zu erkennen. Würzige Sherry-Noten, Karamell und neben der Orange vielleicht noch etwas Brombeere und leicht alkoholisch. Beim ersten Schluck ging es dann aber ab, wie bei Popeye in der Pfeife, wenn er Spinat gegessen hat. Pfff – Cask Strength und zwar richtig: 63,3%, da passieren Dinge im Mund, unglaublich. Hier war sofort klar, dass es der Highland Park ist, weil ich weiß, das Robert nur diesen Whisky mit solchen „Brennwerten“ hat. Gewöhnt man sich etwas an die Stärke, kommen auch schöne Aromen von Schokolade, Nuss und Toffee, aber er bleibt nun mal kräftig. Deshalb haben wir uns zum Rest des Drams ein Stückchen (Milch-) Schokolade gegönnt. Hmm, lecker zusammen. Kann ich echt empfehlen, dass mal zusammen auszuprobieren.

Eine kurze Pause und viel Nachspülen (mit Wasser) hat für den nächsten Whisky schon sehr geholfen, aber ganz weg war der Highlandpark noch nicht – aber ok, wir sind ja nicht zum Spaß hier ;-).

Die Nr. 50 hat schon in der Nase bei mir für ein Riesen-Volksfest mit Juhu und Hurra gesorgt. Lecker, lecker (Olorosso-) Sherry mit Aromen von Kaffee, Kakao, Toffee, würzigen Röstarmomen und Datteln. Im Mund ging das fest dann weiter, weil er genauso gut geschmeckt, wie gerochen. Für mich ist das Sherry-Championsleague, auf dem Level von Tamdhu und Glendronach. Also genauer analysieren: Keine Weihnachtsgewürze, also kein Tamdhu. Kein Tabak, also auch kein Glendronach. Moment – ist da etwas maritimes? Ich werde genötigt einen Tipp abzugeben. OK, schwer nach der Cask Strenght. Schottland, 43-46 %, Inseln: Jura Turas Mara. So! Das war zwar dicht daneben, aber trotzdem vorbei. Es ist der Highland Park Dark Origins. Leider gibt es den nicht mehr im Verkauf. Würde ich auf jeden Fall immer wieder bestellen.

Als letztes für heute kommt der dunkle mit der Nr. 46. Die Farbe ist vielversprechend, aber Aroma und Geschmack halten da nicht mit: Zuckercoulor 🙁 . Sowohl in der Nase, wie auch im Mund sind zwar schwache Sherry-Aromen, aber insgesamt kommt der Whisky eher wässrig rüber. Schade. Nachdem ich den Whisky als Lowland eingestuft habe und mich Robert auf die Highlands korrigiert, macht es Klick. Der Aberfeldy 19 Exceptional Cask. Am Ende ist es zwar gut für die Trefferquote aber eben schade um das Geld. 150 Euro – die Flasche haben wir uns zusammen geholt.

Beim Tasting am 07.07.2023 wurden die letzten Geheimnisse gelüftet. Aber zunächst haben wir mit bekannten Whiskys angefangen. Zum Strat geb es den Jura Redwine Cask, der auch dieses Mal wieder sehr lecker war. Anschließend sind haben wir uns einen Tamdhu 12 eingeschenkt. Da ich lediglich nach der Zahl an der Flasche gegangen bin, wusste ich nicht (mehr) um welchen Whisky es sich handelt. Deshalb war das Ergebnis wieder einmal ernüchternd. Ich habe den Tamdhu nicht erkannt, fand ihn zu spritig und konnte nicht mal klar das Sherryfass zuordnen. Ich glaube ich muss zuhause nochmal einen Vergleich mit meinem 12er machen, aber fest steht, es gibt viel bessere Tamdhus.

Der nächste Whisky war dann wieder neu – die Nummer 49. Hier war sofort klar, dass wir einen guten Sherry aus der Speyside vor uns haben, einfach lecker. Als dann klar war was wir trinken, war auch alles klar.

Zum Abschluss gab es dann die Nummer 44, einen rauchigen Whisky, der normalerweise auch mit seinem starken Sherryanteil glänzt und den ich zu meinen Lieblingswhiskys zähle. Auch der hat an diesem Tag nicht überzeugt. Anstelle des kräftigen Rauches waren Seetang und Phenole im Vordergrund. Entweder es lag daran, dass es einer letzten Drams aus einer schon lange geöffneten Flasche war, oder aber einfach daran, dass wir vorher einen Tamdhu hatten.

An diesem Abend haben wir parallel Bilder von meiner Reise angeschaut und über das Potential für Fantasy-Geschichten philosophiert. Hat Spaß gemacht :-).

Jeder Whisky eine Überraschung.

Nr. 48 – Jura 18 Jahre in Rotweinfässern gelagert.

Nr. 47 – Jura Bourbon Cask

Nr. 43 – Jura Redwine Cask Finish

Nr. 76 – Tamdhu, 12 Jahre

Nr. 42 – Jura Tastival

Nr. 41 – Highland Park Cask Strength, 63,3%!

Nr. 50 – Highland Park Dark Origin

Nr. 46 – Aberfeldy 19 Jahre, Exceptional Cask

Nr. 49 – Tamdhu 10 Jahre 40%

Nr. 44 – Kilchomen Sanaig

So liebevoll ist das Tasting vorbereitet – Danke! Hier mein bisheriger Favorit, der 18er Jura
Jura Tastival, Tripple Sherry Cask, 51% und sehr lecker.
Richtiger Whisky, richtiges Etikett, aber falsche Flasche. Highlandpark Dark Origins – für mich Champions-League.
Tamdhu 10, 40 %, was soll ich sagen – it’s a Tamdhu.
Obwohl ein Tamdhu hat er bei beiden Verkostungen nicht überzeugen können – Schade.
Bild folgt

Smögen – Destille No. 1

Mit Smögen soll das einfach nix werden, die sind nicht besucherorientiert. Sie Antworten zwar schnell auf Facebook-Anfragen, machen aber nur ein paar Wochen Ende Juli/Anfang August Führungen auf Anfrage. Naja, ich habe es wenigstens versucht.

So schnell werde ich den also nicht probieren.

MACKMYRA, Destille No. 2

Visitor

Der Besuch war toll. Ein schönes Besucherzentrum, sehr nette Mitarbeiter und leckere Whiskys. Ich habe den aus dem Olorosso Cask probiert und war echt begeistert. Der Whisky ist als Cask Strenght mit über 57% abgefüllt. Ich hätte den auf etwa 46% geschätzt, das spricht für sich selbst! Den werde ich mir auf meine Auswahlliste setzen, für die Whiskys, die ich nach der Reise bestellen will.

Leider verkaufen Sie dort keine Flaschen, aber ich habe ein Glas (kein Glencairn) und ein T-Shirt erstanden. Für Whisky-Fans lohnt sich der Besuch auf jeden Fall

Toll gemachtes Besucherzentrum.
Hier kann der Whisky probiert werden und es gibt eine erstaunlich große Auswahl.
Jubiläumsvideo

Whisky.de feiert den 30ten

Herzlichen Glückwunsch.

Tolle Whiskys, tolle Beschreibungen, gute Bewertungen und interessante Whiskys. Wenn ich einen neuen Whisky bestellen will, lese ich mir immer zuerst durch, was whisky.de dazu schreibt. Die Kataloge sind in meinem Whisky-Freundeskreis sehr beliebt – ein super Nachschlagewerk. Macht weiter so!

Hier geht’s zum Jubiläumsvideo, in der eine Menge Destillen gratulieren.

Zwei neue

Getastet

Für meine Liste …

Diese beiden Whiskys hat Poul in seinem Vorrat gehabt. Wie man unschwer erkennt, bevorzugt er die rauchigen Whiskys. Es handelt sich zwar um Blends, aber Alkohol ist in Schweden auch sehr teuer.

Trotzdem hat ihn der Whiskyabend, den wir zusammen hatten, scheinbar doch auf den Geschmack für reine Single Malts gebracht. Ein paar Tage später habe ich Bilder von einem Ileach und einem Bunnhabain Moine bekommen, die jetzt ebenso in seinem Sortiment sind. Slainte Poul 🙂 .

In Lit auf dem Campingplatz probiert. Danke Poul.
Jubiläumsvideo

Stauning – Destille No. 3

Die dänische Destille ist mit Ihrem Gründungsjahr in 2012 noch relativ jung. Das sie heute als bekannteste dänische Destille gilt hat unter anderem auch damit zu tun, dass der zweitgrößte „Alkoholkonzern“ Diageo 40% Anteil daran hat.

Stauning hat sich auf die Produktion junger Whiskys (3 bis 5 Jahre) spezialisiert und verwendet hauptsächlich Roggen zum Brennen. Daher sind fast alle Whiskys „Rye“.

Zum Mälzen und zum Trocknen des Malts verwenden Sie lange Bahnen in getrennten Hallen, unter deren Böden eine Fußbodenheizung ist. Da sie so nicht mittelbar Rohstoffe zum Trocknen verbrennen, wie die Schotten, gilt die Brauerei auch als besonders umweltfreundlich. Den Rauch, den einige der Whiskys haben, wird in einem außenliegenden Ofen erzeugt, in dem Heidekraut und Torf verbrannt wird. Der Rauch wird dann über Düsen im Fußboden dem Malt zugeführt.

Ebenso besonders sind die nach sehr altem Vorbild hergestellten Brennblasen in Zwiebelform. Stauning verwendet im Vergleich sehr kleine Brennblasen, dafür aber viele. 16 für den ersten Durchlauf und 8 für den zweiten.

Des weiteren experimentiert Stauning mit den unterschiedlichsten Fasstypen, was zumindest für interessante Geschmacksnoten sorgt.

Die Führung war gut gemacht und alle Vorgänge interessant und ausführlich erklärt. Dazu gab es ein Tasting mit drei verschiedenen Whiskys.

1. den Standard RYE
Im Vergleich zu den amerikanischen Ryes finde ich ihn sehr gut, allerdings werde ich wohl nie ein wirklicher Fan davon werden.

2. den KAOS
Ein Tripple Whisky, bei dem drei fertige Whiskys aus unterschiedlichen Fässern zusammengeschüttet worden. Der Name passt ganz gut. Aus jedem Dorf ein Köter – im Zusammenspiel interessant aber auch nichts eindeutiges.

3. den SMOKE
Ein Rye mit Rauch, der an ein Lagerfeuer erinnert, in dem auch etwas Laub verbrannt wurde.

Fazit: Im Tasting nacheinander hat der Rye am meisten überzeugt. Am Abend mit den kleinen Tastingflaschen und etwas Abstand war auch der Smoke in seiner Art nicht schlecht. Hätte ich aber die Wahl, würde ich einen schottischen Single Malt bevorzugen.

Mehr Info: www.stauningwhisky.com

Glenturret – Destille No. 4

Visitor

Mit Glenturret habe ich schon zwei unterschiedlich Erfahrungen machen können. Zum Beginn meiner Whiskyzeit hatte ich mal eine Sherry, der mich nicht so vom Hocker gehauen hat und dieses Jahr in dem ich den sehr leckeren Tripple Wood aus den neuen 2023 Releases probiert habe (danke Andre).

Die Destille ist sehr schön angelegt und liegt direkt an dem kleinen Fluss Glen Turret, der sein Wasser aus dem gleichnamigen See bekommt. Sie erstmalig 1763 erwähnt und gilt damit als die älteste aktive Destille Schottlands.

Leider gab es keine kleinen Fläschchen und so habe ich lediglich ein Glas erstanden (Bilder unten).

Markant – die Destille hat aber viele schönere Seiten.
Eingangsschild an der Straße.
Der Shop.
Aberfeldy.
Meine Beute des Tages.

Dewars Aberfeldy – Destille No. 5

Die Dewars Destille zeichnet sich gleich für mehrere Whiskys verantwortlich:
– Aberfeldy
– Dewars
– Royal Brackla
– Craigellachie
– Aultmore
– The Deveron

Entsprechend groß ist auch die Auswahl im Shop. Zusätzlich gibt es auch noch eine gemütliche Bar, an der die meisten Whiskys probiert werden können. Schade, dass ich noch fahren muss. aber dafür gibt es eine Auswahl an kleinen Flaschen.

Die leckeren Aberfeldys lasse ich aus – den 12er, 15er und 21er kenne ich und der 18er (Nappa Valley) wartet bereits bei Robert auf mich. Zudem habe ich mir nochmal eine Flasche 12er auf der Fähre nach England geholt.

Die beiden Craigellachies (13 und 17) kenne ich auch schon – übrigens auch sehr lecker.

Aultmore und The Deveron gibt es nicht in kleinen Flaschen, also halte ich mich an Royal Brackla und Dewars, die ich schon immer mal probieren wollte. Mit Aberfeldy und Craigellachie hat die Destille schließlich schon zwei überzeugende Marken.

Bei den Dewars kann ich mich nicht entscheiden und frage die nette Dame an der Kasse nach einer Empfehlung. Natürlich findet sie alle drei gut. Aber sie hat mir prima weitergeholfen – sie ist nämlich schnell an die Bar und hat mir kleine Gläschen zum Probieren gebracht. Das hat geholfen. Ich habe alle drei genommen, da ich fand jeder von denen ist eine Vertiefung wert.

Am Abend habe ich dann als erstes den Royal Brackla 12 Jahre probiert. Der hat sein Finish in einem Sherryfass bekommen und sieht von der Farbe nicht nur gut aus, sondern riecht auch sehr lecker nach würzigem Sherry, Honig, Nüssen, Vanille , Feige.
Im Mund ist er dann leider vor Allem sprittig. Zwar kommen noch leichte Anklänge von Honig, Nüssen und Zimt, aber der Alkohol liegt über allem.
Auch der relativ kurze Abgang ist vom Alkohol geprägt dazu bleibt etwas Süße und eine herbe Nussigkeit.
Mein Fazit: brauche ich nicht wieder.

Während ich jetzt gerade die Website aktualisiere, habe ich mir den Dewars 12 Jahre eingeschenkt. Die Dewars haben übrigens eine Besonderheit – es sind Double Aged Blends. Das heisst sie werden vermählt – beim 12er sind es Bourbon-Cask und Grain – und kommen dann nochmal für einige Zeit in ein Eichenfass. Zurück zum 12er – Grain und Bourbon-Cask ist auch das, was in der Nase zum Vorschein kommt und erinnert an den 12er Aberfeldy, aber mit mehr Eiche. Im Geschmack würde ich ihn dann aber als etwas kantiger und leiht sprittig beschreiben. Die Honig- und Vanillenoten kommen aber gut durch, gepaart mit der typischen Würzigkeit des Grains. Die bleibt auch im Abgang zusammen mit Eichennoten erhalten.
Fazit: Lecker. Lohnt sich zu probieren. Kann man gut trinken.